Tony Cragg im Skulpturengarten spanischer Turm in Darmstadt 26.04 – 26.10.2025
Spanischer Turm, Tony Cragg Mean Average, Rosenhöhe Darmstadt Mai 2025
Wie soll ich`s sagen, ich hatte keine Ahnung von Tony Cragg und seinen Skulpturen, bis sie eines Tages anfingen mir permanent über den Weg zu laufen. Angefangen hatte es im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. Dort steht eine aus zwei Teilen bestehende und sechs Meter hohe und 20 Tonnen schwere Bronzeskulptur „Pair“ von Ihm. Die Skulptur ist so sperrig, dass sie noch bevor die Fenster in den Rohbau des Museums eingesetzt wurden und dann keine Möglichkeit mehr bestanden hätte die Skulptur ins Museum zu bekommen – mittels eines Kranes in das Museum hineingehoben wurde und an ihrem im Voraus bestimmten Platz aufgestellt wurde. Als Taumelland nun – von den organischen Formen und der honiggelben Farbe der Skulptur sehr angetan – anfing zu überlegen, ob die Skulptur wohl innen hohl ist, kam ein Angestellter des Museums vorbei und sagte – man dürfe die Skulptur ruhig anfassen. Wow! So kam es buchstäblich zu Taumellands Erstkontakt mit Tony Cragg und seinen Skulpturen. Circa sechs Wochen später besuchte Taumelland eine Fotoausstellung von Candida Höfer im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Versteckt in einer Nische, stießen Taumelland und seine Begleitung auf eine Skulptur, die stark an die im Museum Reinhard Ernst erinnerte. Und Bingo! auch die war von Tony Cragg nur halt deutlich kleiner. Aber was wir nicht wussten, jetzt sollte es erst so richtig losgehen mit Skulpturen von Tony Cragg.
Tony Cragg Pair (2019), Museum Reinhard Ernst Wiesbaden April 2025Tony Cragg, Sculpture, Contradicition (2014/18) Darmstadt Mai 2025
Wer ist eigentlich Tony Cragg?
Tony Cragg wurde 1949 in Liverpool geboren und zählt heute zu den bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart. Seit 1977 lebt und arbeitet er in Wuppertal. Hier betreibt und betreut die Tony Cragg Foundation einen 15 Hektar großen Skulpturenpark „Waldfrieden“. Seine Skulpturen haben einen starken Bezug zu geomorphologischen und natürlichen organischen Formen und Strukturen. So gleichen manche Windhöckern oder auch sogenannten „Pilsfelsen“. Tony Cragg war bis 2013 Rektor der Kunstakademie Düsseldorf und wurde 2016 als „Knight Bachelor“ in Groß Britannien zum Ritter geschlagen. Link: Tony Cragg Link: Skulpturengarten „Waldfrieden“
Also um den Faden wieder aufzunehmen: Wenn wir schon mal in Darmstadt sind, so dachten wir, dann lohnt auch ein Besuch einer „Wiege der Moderne“, der Künstlerkolonie Mathildenhöhe. Von dort aus ist es auch nicht weit zur Rosenhöhe, einem Landschaftspark, den wir beide noch nicht kannten und besuchen wollten. Kaum auf der Mathildenhöhe angekommen, erspähten wir eine silbrig glänzende zweiteilige Plastik, von der wir uns fragten, ob die ihrem Aussehen nach, nicht auch von Tony Cragg sein könnte? – und so war es dann auch. Was wir nicht wussten, war, dass in Darmstadt der Skulpturengarten „Spanischer Turm“ (ein 2020 eröffnetes Zentrum für Bildhauerkunst) gerade auf der Rosenhöhe eine große Tony Cragg Ausstellung zeigt (26. April – 26. Oktober 2025). Link: Mathildenhöhe Link: Skulpturengarten Spanischer Turm
Mathildenhöhe, Darmstadt Mai 2025
Tony Cragg, Points of View (20189 Darmstadt, Mai 2025
Insgesamt 10 Werke des Bildhauers sind ausgehend von der Mathildenhöhe über die Rosenhöhe bis hin zum Skulpturengarten Spanischer Turm zu sehen. Wir entdeckten dann auf der Mathildenhöhe auch eine provisorische Beschilderung „Tony Cragg Weg“ und beschlossen ihr zu folgen. So wurden wir zu den entlang des Weges aufgestellten Plastiken durch die Rosenhöhe und schließlich zum Spanischen Turm geführt. Unterwegs haben wir versucht die Titel der Skulpturen ausgehend von Ihren Formen und Farben zu erraten. So hieß die erste, also die auf der Mathildenhöhe, zum Beispiel „Points of view“. Das hat zwar viel Spaß gemacht, aber leider konnten wir keine einzigen Treffer landen.
Ein interessantes Detail ist, dass das der Turm ursprünglich im 18 Jahrhundert mal als eingeschossige künstlicher Ruine angelegt worden war und erst im 19. Jahrhundert aufgestockt wurde. Seinen Namen gab Ihm Prinz Carl von Hessen der den Turm als „Chateau d´Espagne“ bezeichnete, eine französische Redewendung die so viel wie unrealistische – zum Scheitern verurteilte – Pläne haben oder schlichter „Luftschlösser“ bauen“ bedeutet.
Tony Cragg Stack (2019), Darmstadt Mai 2025
Tony Cragg Masks (2023), Darmstadt Mai 2025
Tony Cragg Versus (2012) Darmstadt Mai 2025
Tony Cragg Mixed Feelings (2012), Darmstadt 2025
Tony Cragg Luke (2008), Darmstadt Mai 2025
Tony Cragg Mean Average (2018), Darmstadt Mai 2025
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Tony Cragg im Skulpturengarten spanischer Turm in Darmstadt 26.04 – 26.10.2025
Wie soll ich`s sagen, ich hatte keine Ahnung von Tony Cragg und seinen Skulpturen, bis sie eines Tages anfingen mir permanent über den Weg zu laufen.
Angefangen hatte es im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. Dort steht eine aus zwei Teilen bestehende und sechs Meter hohe und 20 Tonnen schwere Bronzeskulptur „Pair“ von Ihm. Die Skulptur ist so sperrig, dass sie noch bevor die Fenster in den Rohbau des Museums eingesetzt wurden und dann keine Möglichkeit mehr bestanden hätte die Skulptur ins Museum zu bekommen – mittels eines Kranes in das Museum hineingehoben wurde und an ihrem im Voraus bestimmten Platz aufgestellt wurde.
Als Taumelland nun – von den organischen Formen und der honiggelben Farbe der Skulptur sehr angetan – anfing zu überlegen, ob die Skulptur wohl innen hohl ist, kam ein Angestellter des Museums vorbei und sagte – man dürfe die Skulptur ruhig anfassen. Wow! So kam es buchstäblich zu Taumellands Erstkontakt mit Tony Cragg und seinen Skulpturen.
Circa sechs Wochen später besuchte Taumelland eine Fotoausstellung von Candida Höfer im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Versteckt in einer Nische, stießen Taumelland und seine Begleitung auf eine Skulptur, die stark an die im Museum Reinhard Ernst erinnerte. Und Bingo! auch die war von Tony Cragg nur halt deutlich kleiner. Aber was wir nicht wussten, jetzt sollte es erst so richtig losgehen mit Skulpturen von Tony Cragg.
Wer ist eigentlich Tony Cragg?
Tony Cragg wurde 1949 in Liverpool geboren und zählt heute zu den bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart. Seit 1977 lebt und arbeitet er in Wuppertal. Hier betreibt und betreut die Tony Cragg Foundation einen 15 Hektar großen Skulpturenpark „Waldfrieden“. Seine Skulpturen haben einen starken Bezug zu geomorphologischen und natürlichen organischen Formen und Strukturen. So gleichen manche Windhöckern oder auch sogenannten „Pilsfelsen“.
Tony Cragg war bis 2013 Rektor der Kunstakademie Düsseldorf und wurde 2016 als „Knight Bachelor“ in Groß Britannien zum Ritter geschlagen.
Link: Tony Cragg
Link: Skulpturengarten „Waldfrieden“
Also um den Faden wieder aufzunehmen: Wenn wir schon mal in Darmstadt sind, so dachten wir, dann lohnt auch ein Besuch einer „Wiege der Moderne“, der Künstlerkolonie Mathildenhöhe.
Von dort aus ist es auch nicht weit zur Rosenhöhe, einem Landschaftspark, den wir beide noch nicht kannten und besuchen wollten. Kaum auf der Mathildenhöhe angekommen, erspähten wir eine silbrig glänzende zweiteilige Plastik, von der wir uns fragten, ob die ihrem Aussehen nach, nicht auch von Tony Cragg sein könnte? – und so war es dann auch. Was wir nicht wussten, war, dass in Darmstadt der Skulpturengarten „Spanischer Turm“ (ein 2020 eröffnetes Zentrum für Bildhauerkunst) gerade auf der Rosenhöhe eine große Tony Cragg Ausstellung zeigt (26. April – 26. Oktober 2025).
Link: Mathildenhöhe
Link: Skulpturengarten Spanischer Turm
Insgesamt 10 Werke des Bildhauers sind ausgehend von der Mathildenhöhe über die Rosenhöhe bis hin zum Skulpturengarten Spanischer Turm zu sehen.
Wir entdeckten dann auf der Mathildenhöhe auch eine provisorische Beschilderung „Tony Cragg Weg“ und beschlossen ihr zu folgen. So wurden wir zu den entlang des Weges aufgestellten Plastiken durch die Rosenhöhe und schließlich zum Spanischen Turm geführt.
Unterwegs haben wir versucht die Titel der Skulpturen ausgehend von Ihren Formen und Farben zu erraten. So hieß die erste, also die auf der Mathildenhöhe, zum Beispiel „Points of view“. Das hat zwar viel Spaß gemacht, aber leider konnten wir keine einzigen Treffer landen.
Ein interessantes Detail ist, dass das der Turm ursprünglich im 18 Jahrhundert mal als eingeschossige künstlicher Ruine angelegt worden war und erst im 19. Jahrhundert aufgestockt wurde. Seinen Namen gab Ihm Prinz Carl von Hessen der den Turm als „Chateau d´Espagne“ bezeichnete, eine französische Redewendung die so viel wie unrealistische – zum Scheitern verurteilte – Pläne haben oder schlichter „Luftschlösser“ bauen“ bedeutet.
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