art of open doors project

art of open door project in Rua de Santa Maria of Funchal #24

Art of open Doors project in Rua de Santa Maria of Funchal

Eher zufällig fielen mir die vielen bemalten Türen in der historischen Altstadt von Funchal – der Hauptstadt Madeiras – auf. Erst beim Recherchieren habe ich dann feststellen können, dass es sich bei den gestalteten Türen um ein bekanntes Kunst-Projekt handelte.
“Die Kunst der offenen Türen“ wie es Hernado Urrutia der Urheber des Projekts zusammenfasste. Das Projekt startete 2011 und forderte die Bewohner und Besucher der damals heruntergekommenen Altstadt dazu auf, ihre Perspektive auf das Viertel zu verändern. Die künstlerische Umgestaltung der Türen sollte die Wahrnehmung des sozialen Raums für Bewohner und Besucher positiv verändern. Also ein Weckruf für ein lebenswertes Stadtviertel.
Gestaltet wurden die Türen von Allen, die sich dazu berufen fühlten; es gab keine Einschränkung ob besonderer künstlerischer Fähigkeiten oder Herkunft. So sind einige Türen auch von Touristen gestaltet worden.

Die meisten der Türen befinden sich in der Rua de Santa Maria, eine Gasse die die Altstadt vom Hafen leicht ansteigend über die alte Festung hinauf bis zum Schwimmbad durchzieht.
Früher lebten in diesem historischen Stadtviertel in der Mehrzahl Fischer und Handwerker. Heute führt die Gasse zwei Leben. Morgens bis ungefähr 10:00 Uhr gibt sie sich pittoresk und romantisch. So nimmt man entspannt beim Bäcker seine ersten Kaffee und kaut dazu verschlafen auf seinem Croissant herum.
Ab10:00 mutiert die Rua de Santa Maria dann zu einer belebten „Restaurant- Straße“. Markisen werden herabgelassen, Sonnenschirme gespannt, Tische, Stühle, Bänke, Personenstopper(Speisekarten) auf die Gasse geräumt und die „Türsteher/Ausrufer“ beziehen Ihre Positionen vor den einzelnen Restaurants. Von den Türen und Fassaden bleibt kaum noch was zusehen.

Für mich hat das Projekt sehr viel Charme. Mir gefiel die sinnliche Melange aus bewusstem Gestalten und unbewusstem gestalterischen Nebeneinander. Türen und Fassaden bilden eine Freiluft-Galerie, die einem permanenten Wandel unterliegt. Verfall, morbide Eleganz und Neubeginn liegen hier dicht beieinander.

Das Projekt ist sehr gut dokumentiert. Einen Link dazu findet Ihr unten. Ich habe circa100 unterschiedliche Türen aufgenommen, es gab und gibt? wohl über 200.
Viele die in der Projekt-Dokumentation auftauchen konnte ich nicht mehr finden oder sie sind hinter den Wintergärten der Restaurants verschwunden. Dafür sind Andere – nicht dokumentierte – hinzugekommen. Ich habe 24 Türen/Fassaden für die Galerie ausgewählt. Soweit es mir möglich war, habe ich aus der Dokumentation die Künstler/in und den Ort übernommen.

Zur Projektdokumentation Art of open Doors

art of open doors, 24 Aufnahmen, Funchal Madeira, Juli 2017

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